Zeit-Symbolik der SATurn-Uhr
Realismus, Konzentration, Beschränkung – Streben nach Sicherheit
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konkrete Wirkung | harmonische Phasen | kritische Phasen (1) | Ähnlichkeit mit anderen
Uhren | Zyklus | Wahrnehmung u. Dauer | mechanistisch-symbolische Interpretation | philosophische
Interpretation | rein materielle Interpretation | Sublimierung | kulturelle Unterschiede | mehr zu kritischen Phasen (2) | Kompensation | Psychosomatik |
Personen
u. Orte |
[X] SAT/ Konkrete Wirkung
Bei allen Farben sind die Transite von zunehmendem Realismus gekennzeichnet. Das bedeutet Konzentration auf eine bestimmte Aufgabe unter Berücksichtigung bisher gemachter Erfahrungen. Im Verhältnis zum Hoffnungs-Zyklus (JUPiter) führt das zur Beschränkung auf das unter gegebenen Umständen machbare.
Was letztlich Sie ganz persönlich während dieser Zeit als Beschränkung erleben, hängt von Ihrem Charakter, Ihrer Erziehung, Ihrer besonderen Vergangenheit und den sozialen Umständen ab. Jedenfalls zeigt sich, für was Sie sich persönlich entscheiden, unter den gegebenen Umständen realisieren „zu müssen“.▲
[X] SAT/ Harmonische Phasen
(im Kalender mit GRÜN (GRüN)/ fallweise BLAU [X•] markiert)
Die Eingliederung in Bekanntes und Normales sowie ein stetiger Aufbau sichern Vertrauen und Mitarbeit von Untergebenen wie Vorgesetzten. Realisationen schreiten dadurch langsam und sicher voran. Allerdings betrifft das nicht immer die objektive Wahrheit einer Sache - sie wird nur aus Gewohnheit als normal, als «recht und in Ordnung» empfunden. ▲
[X] SAT/ Kritische Phasen
(im Kalender mit GELB/ ROT/ fallweise BLAU [X•] markiert)
Bei Spannungs-Übergewicht, nehmen entweder notwendige Einschränkungen und Kompromisse schmerzhaft zu, oder es ist mehr die eigene ängstlich-konservative Haltung, die behindert. Solche Spannungs-Phasen tauchen rhythmisch bei jeden Menschen immer wieder auf - aber in größeren Abständen, und länger andauernd als Spannungen beim Hoffnungs-Zyklus. ▲
Mehr zu den kritischen SATurn-Phasen ?
[X] SAT/ Ähnlichkeit mit anderen Uhren: ▲
[X] SAT/ Umlauf-Zyklus/ 29
Jahre: Nach ca. 29 Jahren wiederholen sich ähnlich ernüchternden
Lebens-Phasen (Saturn-Sonnen-Umlauf). Mit ca. 87 Jahren haben wir 3 solcher
Zyklen durchgemacht. Mit ca. 29, 58 u. 87 Jahren erlebt jeder
Mensch eine einschneidende (Ver-)Festigungs-Phase in der ein Lebens-Resümee und
Konsequenzen aus den bisherigen Erfahrungen gezogen werden. Die Situation
gleicht einer Inventur bei der Nicht-Realisierbares abgestoßen wird. Obwohl
solche Zeiten einer Verarmung gleichen, so stellen sie richtig gelebt, doch
eine Reifung und Festigung der Persönlichkeit dar. ▲
[X] SAT/ Wahrnehmung und Dauer: Der SATurn-Zyklus weist breitere „Kuppen“ als JUPiter auf, und nur mehr ca. halb so viele Maxima. Die sichtbare Wirkung setzt meist erst um das Maximum ein und kann sich noch 1-2 Monate hinziehen. Gegenüber den Maxima scheinen weniger die Ereignisse verspätet, als deren Erkenntnis und seelische Verarbeitung. ▲
& SAT/ Mechanistisch-symbolische Interpretation :
Etwas das formt, bewahrt, zusammenhält, stützt und schützt – bis es zu eng und hart geworden, bricht und verlassen wird. ▲
[X] SAT/ Theoretisch-philosophische
Interpretation
Unser
Leben ist durch Erinnerung an vorangegangene Entschlüsse und Erfahrungen, durch
unser Gedächtnis strukturiert. Diese entstandenen Strukturen sind uns zwar eine
Stütze, schränken unsere Möglichkeiten gleichzeitig aber auch ein, da wir durch
unsere besondere Erfahrung, und den daraus entstandenen Fähigkeiten, bereits
spezialisiert sind. Aus diesem Vorgang leiten sich viele Begriffe unserer Wirklichkeits-Erfahrung
ab: Z.B. «Zeit» als strukturierte Erinnerung, daraus wiederum ergeben sich
Organisation, Verwaltung, Normen, Gesetze und Macht (Macht kommt von «machen»
d.h. realisieren). Analog der Vergangenheit entspricht dem Realitäts-Prinzip
die Materie schlechthin als ehemals lebendige, jetzt erstarrte Bewegung. Durch
Verlangsamung, Verdichtung und Verhärtung entstehen die Stützstrukturen in der
Natur: Z.B. Steine, Knochen, Häuser, schwere Lasten oder Stoffe (Schwermetalle
wie z.B. Blei), erkaltete, alte, vergangene, tote Gebilde (Sachen oder Besitz).
Ohne Hoffnungs-Prinzip ist das Realitäts-Prinzip im Grunde genommen nicht zu
verstehen. Beide verhalten sich zueinander wie die Idee zur Wirklichkeit oder
die Ausdehnung zur Verdichtung. Das lässt sich gut an folgendem Bild
demonstrieren: Ein Haufen Ziegel ohne Plan macht genauso kein Gebäude, wie ein
großartiger Plan ohne Ziegel. Idee und Material müssen in sich ständig neu
ergänzendem Austausch stehen, um eine zügige (lebendige) Realisation zu
ermöglichen. So ist das Wechselspiel dieser beiden sich ergänzenden Kräfte von
größter Bedeutung für unser persönliches Wohlbefinden. Der Vergleich beider
Kurven ist entscheidend für den Gesamt-Charakter einer Trend-Analyse. ▲
[X] SAT/ Rein materielle
Interpretation ▲
[X] SAT/ Sublimierung
Sublimierungen
drücken sich vor allem in Geschichts-Forschung, Erziehungs-Wesen und
Gesetzgebung aus. Um unsere Projekte verwirklichen zu können, und anerkannt zu
werden, unterwerfen wir uns mehr oder weniger den vorherrschenden Spiel-Regeln
und finden so einen Platz in der Hierarchie der Gesellschaft und Geschichte.
Die Hinterfragung dieser Regeln wird besonders in kritischen Phasen notwendig,
wo es darum geht eigene Erfahrung in die Gesetze einzubringen, und (vergangene)
Fehler zu bearbeiten. Das gilt sowohl für den Einzelnen, wie für die anonyme
Gesamtheit, vertreten durch Regierung und Ämter. Daher sind kritische Zeiten
oft vom Kampf um sein Recht, und seinen Platz in der Gemeinschaft
gekennzeichnet. Durch das Voranschreiten des Lebens (Hoffnungs-Prinzip) sind
Gesetze und Traditionen aber immer veraltet und zu wenig an das Lebendige
angepasst, sodass eine ständige Veränderung von Normen, Gesetzen und
Vorstellungen notwendig wird (siehe Befreiungs- und Wandlungs-Zyklus – UR und
PL). In einer Wachstums-Gesellschaft wird allerdings die Bedeutung von
«Beschränkung an sich» häufig verkannt. Wir vergessen zu leicht, dass
vorübergehende Stagnationen ganz natürlich zu unserem Leben gehören, ja sogar
unsere Hoffnung re/aktivieren. Wir reifen dadurch und gewinnen an menschlicher
Qualität – ähnlich wie ein Apfel unter schwierigen Klima- und Boden-Bedingungen
oft einen wesentlich besseren Geschmack bekommt. Im Vergleich zur Jupiter-Uhr
entspricht die Saturn-Uhr der Definition vom halbleeren Glas, das unter Jupiter
als halbvoll definiert wurde. ▲
[X]
SAT/ Kulturelle Unterschiede
Verschiedene klimatische, geografische und geschichtliche Erfahrungen eines Kollektivs prägen seine Gesetze und Traditionen. Trotz einer jetzt immer gleichförmiger werdenden Kultur, sind aber die ursprünglichen, geschichtlichen Erfahrungen eines Volkes noch bis heute in Sprache, Denk-Gewohnheiten u. Umgangs-Formen zu spüren. Jeder, der etwas herum gereist ist, weiß, dass es typisch nationale Verhaltens-Formen gibt, sosehr die Beurteilung oft durch rassistische Vorurteile verzerrt wird. Unser Verhalten wurzelt also zum Teil auch in Normen, welche wir durch unsere Umgebung im Laufe der Zeit verinnerlicht haben. So reagieren wir – ohne es zu wissen – sehr oft nach den stereotypen Mustern unserer Kultur, was aber nur jemand von außen, aus einer anderen Kultur, erkennt. Neben unserem persönlichen Charakter sind wir auch typische Deutsche, Italiener, Franzosen, Russen usw. und das umso mehr, je weniger wir uns mit anderen Kulturen konfrontieren. Besonders in Spannungs-Phasen können solche nationale Eigenschaften verstärkt (oft im negativen Sinn) hervortreten. ▲
[X] SAT/ Mehr zu kritischen SATurn-Phasen
(im Kalender mit GELB/ ROT/ fallweise BLAU [X•] markiert)
Zu dieser Zeit werden wir mit unserer Vergangenheit und kollektiven
Leistungs-Normen konfrontiert. Es ist ein Test für unsere bisherigen
Erfahrungen und unsere Selbst-Verwirklichung. Die Zeit ist oft mit einem Gefühl
verbunden veraltet, verspätet, überfordert, blockiert oder mangelhaft zu sein.
Bei vielen ergeben sich die Schwierigkeiten dadurch, dass sie sich entweder zu
sehr traditionellen Regeln unterordnen – oder ihre Leistungen gerade jetzt
bestätigt und anerkannt sehen wollen, und sich durch übertriebene Anpassung
an Leistungs-Normen unter Druck setzen lassen (extremer Ehrgeiz). Das in
der Vergangenheit Angesammelte oder Versäumte, Hängen-Bleiben an Besitz,
Steckenbleiben in gewohnten Verhaltens-Mustern kann zum Problem werden. Die
Vergangenheit holt uns ein und verlangt nach einer Über- oder Bearbeitung.
Diese Rückwärts-Wendung bremst, hindert, begrenzt und erzeugt oft das Gefühl
keine Zeit mehr zu haben. Wer nun weder einen Abschluss noch eine Änderungen
vornimmt, erstarrt. Wenn das einerseits ein ganz natürlicher
Alterungs-Vorgang ist, so ist es andererseits doch wichtig sich nicht in Hoffnungslosigkeit
zu verlieren, sondern sich von Altem, unbrauchbar Gewordenem zu befreien um der
Zukunft wieder neuen Raum zu geben (siehe Wachstum und Befreiung).
Infolge der angedeuteten Schwierigkeiten
werden Spannungs-Phasen des Saturn-Zyklus in der Astrologie oft viel zu
einseitig und pessimistisch als Anfeindung, Miss-Erfolg, Verlust, Rückzug,
Krankheit und Einsamkeit interpretiert. Seit jeher scheint sich der Mensch zu
wenig darüber bewusst, dass vorübergehende Depressionen natürlich sind, und
zum Leben gehören. Zu diesen Zeiten leiden wir zwar an unserer
Begrenztheit, an alten Entschlüssen, die unwiderruflich die Gegenwart
mitbestimmen – und das umso mehr je älter wir werden. Verzicht und Korrektur
sollten aber weniger zu Pessimismus führen, sondern zur Erkenntnis, dass es
erst durch den Verzicht «alles zu machen (= Jupiter-Zyklus)» möglich wird, sich
auf etwas zu konzentrieren. In diesem Sinn verstanden sind Saturn-Spannungen
durchaus schöpferische Perioden, welche einer schwierigen Geburt gleichen, in
der wir dem Leben ein Stück Wirklichkeit, Gesetzmäßigkeit (ja manchmal
geschichtliche Bedeutung) abtrotzen können – einen beständigen Wert, der uns
vielleicht überlebt. ▲
[X] SAT/ Kompensation
Gegenseitige Überwachung und
Unterdrückung spielt in jeder Gemeinschaft eine große Rolle und erzeugt eine
“natürliche Normierung”, kann aber die lebendige Entwicklung einer Gesellschaft
auch schnell blockieren. Als Entschädigung für die eigene, leidvoll erfahrene
Anpassung, achtet jeder einzelne, dass es den anderen auch nicht besser geht,
und spielt sich als Vertreter von Leistung, Recht und Ordnung, als strenger
Vater auf (Leistungs- und patriarchalische Gesellschaften). Dieses
Verhalten eskaliert sehr effektiv zu einem Leistungs-Zwang, oder zur
Obrigkeits-Hörigkeit mit starren hierarchischen und konservativen Strukturen
(übertriebener Traditionalismus). Konkurrenz-Druck, mangelnde Freiheit des
Einzelnen und fehlende Zivil-Courage verhärten, versachlichen und brutalisieren
die menschlichen Beziehungen. ▲
[X]
SAT/ Psychosomatik
(Seelisch-körperliche Auswirkungen)
Stagnation u. Hemmung werden körperlich häufig als Vertrocknung, Entwässerung oder Organverhärtung (Verkalkung, Ablagerung) ausgedrückt und entstehen bevorzugt in Knochen und Gelenken, z.B. in der Wirbelsäule (zu viel tragen müssen im übertragenen oder realen Sinn), oder in den Knien (in die Knie gehen). Auch Verstopfungen, erkältungs-bedingte Krankheiten und Zahn-Probleme sind vermehrt zu beobachten, sowie Einseitigkeit in der Ernährung (z.B. Mineralmangel). Achten Sie daher in Spannungs-Perioden auf genügend Aufnahme von Flüssigkeit und Nahrungs-Füll-Stoffen, ausreichende Bewegung in frischer Luft sowie gute ergonomische Sitz-Bedingungen beim arbeiten. ▲
[X]
SAT/ Personen und Orte
(Passives- und Projektions-Erleben)
Personen und Orte sind letztlich nur Spiegel und Materialisierung innerer Vorgänge, sodass oft keine sehr deutlichen Grenzen zwischen aktivem und passivem Erleben zu ziehen sind. Besonders in kritischen Zeiten kann es vorkommen, dass wir von einschränkenden, pessimistischen Umständen oder maßregelnden Personen umgeben sind, die wir weder willentlich aufgesucht haben noch scheinen wir für deren Lage verantwortlich. Wir sollten aber nicht vergessen, dass wir durch eine gemeinsame biologische oder kulturelle Vergangenheit in solche Umstände mit verflochten, und so oft auch mit verantwortlich sind. Wir sind immer aktiver wie passiver Teil der Gesellschaft, und biologisch Teil der Eltern. So ist es ist nicht im Voraus ersichtlich, ob wir andere einschränken, oder selbst eingeschränkt werden. Zwischen beiden Situationen besteht aber häufig eine innere Beziehung.
Personen: Während der Stabilisierungs-Phasen ergeben sich unterstützende oder hindernde Kontakte zu bestimmten PERSONEN und Berufs-Kreisen z.B.: Älteren und reiferen Personen, (Groß-)Eltern, Lehrern, Erziehern, Schülern, Vorgesetzten, Untergebenen und prüfenden sowie gesetzgebenden Funktionären und Politikern, die eher konservative (realistische) Werte vertreten.
Orte: Dem entsprechen je nach Situation ORTE wie Schulen, Prüfungs-, Verwaltungs- und Genehmigungs-Behörden (Regierungs- und Firmen-Gebäude), alte Gebäude (Kulturgut), Alten-Heime usw. ▲
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