Zeit-Symbolik der JUPiter-Uhr
Hoffnung, Expansion, Wachstum – Streben nach Glück und Erfolg
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konkrete Wirkung |
harmonische Phasen | kritische Phasen (1) | Ähnlichkeit mit anderen
Uhren | Zyklus | Wahrnehmung u. Dauer | mechanistisch-symbolische Interpretation |
philosophische Interpretation | rein materielle
Interpretation | Sublimierung | kulturelle Unterschiede | mehr zu kritischen Phasen (2) | Kompensation | Psychosomatik |
Personen
u. Orte |
[X] JUP/ Konkrete Wirkung
JUPiter-Transite sind bei allen vier Farben von zunehmendem Optimismus begleitet. Bei Harmonie wie bei Spannungen ist es sinnvoll von einer im Ursprung positiven Erwartungs-Haltung, einem vorerst positivem Erfolgs-Streben auszugehen. Da wir soziale Wesen sind, haben unsere Erwartungen Konsequenzen für die Umgebung. Sie lässt sich durch unseren Optimismus (oder dem Einsatz für «das Gute») begeistern, und schenkt den von uns vorgeschlagenen Wachstums-Plänen leichter Glauben.
Wie Sie letztlich ganz persönlich Ihre Expansion (er)leben, ob als sinnvolles Wachstum, als Weiter-Bildung oder Hoffnung (noch) reicher oder berühmter zu werden, hängt von Ihrem Charakter, der Erziehung und soziokulturellen Umständen ab. Jedenfalls zeigt sich, was Sie persönlich unter den gegebenen Umständen, als Glück anstreben.
[X] JUP/ Harmonische Phasen
(im Kalender mit GRÜN (GRüN)/ fallweise BLAU [X•] markiert)
Harmonische Phasen erleichtern Förderungen, Anerkennung und Erfolg. Aber um unsere Qualitäten richtig zu erkennen (um positiv auf uns reagieren zu können), muss in der Außen-Welt auch ein ähnliches kulturelles Niveau bzw. wirtschaftliches Verständnis vorliegen. Harmonische Jupiter-Phasen werden daher in der Astrologie oft zu simpel mit Glück oder Erfolg gleichgesetzt. Nicht selten entpuppt sich mancher leichte Erfolg nur als, im richtigen Moment, an der richtigen Stelle mitgelaufen zu sein. Rhythmisch kommt es beim Hoffnungs-Prinzip am schnellsten zum Wechsel von harmonischen zu kritischen (gespannten) Phasen. ▲
[X] JUP/ Kritische Phasen
(im Kalender mit GELB/ ROT/ fallweise BLAU [X•] markiert)
Kritische Phasen äußern sich oft darin, dass das Niveau eben nicht übereinstimmt, und eine Seite die Fortschritts-Bemühungen der anderen als aufdringlich, übertrieben (missionarisch), ungerecht, unmoralisch oder hochmütig empfindet. Es kommt daher leicht zu Missverständnissen, gegenseitiger Anmaßung und Vorwürfen. Das raubt der sozialen Wirkung zwar Energie, muss aber die Qualität des Vorhabens selbst nicht abwerten.
Indem wir uns (zu) viel von uns versprechen, oder (zu) viel von anderen erwarten, hat die Situation Ähnlichkeit mit Wahl-Versprechen, die sich in der Realität dann viel bescheidener (oder gar nicht) einlösen. Wenn sich Erfolge nicht immer wie erhofft einstellen, so wird diese Art Enttäuschung doch relativ leicht verkraftet. Bei Spannungen handelt es sich vielfach «nur» um die so genannten Lässlichkeits-Sünden oder Kavaliers-Delikte, die aber gehäuft Gesundheit und Moral einer Gesellschaft untergraben (blinder Fortschrittglaube –Wachstum und Gewinn, Erfolg und Wohlstand um jeden Preis). ▲
Mehr zu den kritischen JUPiter-Phasen ?
[X] JUP/ Ähnlichkeit mit anderen Uhren:
[X] JUP/ Umlauf-Zyklus / 12 Jahre: Nach 12 Jahren
wiederholen sich die gleichen Wachstums-Wellen (Jupiter-Sonnen-Umlauf). In 84
Jahren machen wir also 7 Wachstums-Zyklen durch – was einer ständigen
Hoffnungs-Erneuerung und Erweiterung unserer Bildung entspricht (sowie der
Konfrontation mit, und Korrektur an der Wirklichkeit – (Saturn-Zyklus). ▲
[X] JUP/ Wahrnehmung und Dauer: Wahrnehmung und Dauer: Der Jupiter-Zyklus bildet die meisten Maxima, sie wechseln schnell, und je spitzer sie ausfallen umso kurzfristiger ist die Wirkung – trotz hoher Intensität. Ein Plan taucht auf und ist schneller verschwunden als realisiert (Wirkung oft nur einige Tage, außer bei rascher Folge mehrerer Maxima). Besser ist daher eine breite hohe Kuppe die 2-4 Wochen wirken kann. Ereignisse fallen meist ziemlich genau auf die Maxima. ▲
& [X] JUP/ Mechanistisch-symbolische Interpretation :
Etwas das füllt, erfüllt, sich ausdehnt und aufbläht – bis es zu viel wird, platzt, formlos überquillt und zerrinnt. ▲
[X] JUP/ Theoretisch-philosophische Interpretation
Unser Leben wäre nicht denkbar ohne Hoffnung auf ständige Ausdehnung, Erweiterung und Verbesserung. Ausdehnung scheint Synonym für Leben selbst zu sein, eine unaufhaltbare, unendliche Zell-Vermehrung. Sich vergrößern scheint gleichbedeutend mit Glück. Schwangere Frauen berichten, nie hätten sie sich so glücklich gefühlt – Eltern hoffen, dass es ihre Kinder einmal besser haben – die Wirtschaft ist zu nie endendem Wachstum verpflichtet – die Wissenschaft berichtet vom expandierenden Universum – die Medien vom unaufhaltsam in den Kosmos vordringenden Menschen.
Das Leben scheint kein zurück zu kennen, leidet wenn es aufgehalten und beschränkt wird. Doch gerade Beschränkung strukturiert und ermöglicht eine systematische Entwicklung und (Aus)Richtung. Das Leben scheint zwar kein «zurück» zu kennen, trägt es aber durch seine Entwicklung in sich selbst, ist durch das in der Vergangenheit Geschehene, gestaltet und beschränkt. Ohne das vor 5 Milliarden Jahren entstandene Sonnensystem sähe unser Leben nicht wie heute aus. Ohne Unterstützung des in der Vergangenheit Geschehenen bliebe das Leben ein amorph wuchernder, zeitloser Zellhaufen. Bis heute trägt das Leben seine Ur-Bedingungen in sich, und strukturiert sich weiter danach – bis in persönlichen Alltags-Zyklen hinein.
Aus diesen Überlegungen lassen sich 2 polare Kräfte ableiten, eine amorphe Ausdehnung und eine strukturierende Organisation. Kosmo-genetisch entsprechen diesen beiden Kräften der Jupiter-Zyklus (Expansion) und der Saturn-Zyklus (Beschränkung). Geistige Expansions-Formen betreffen Bildung, ethisch-religiöse-, politische Belange, materielle Formen betreffen Reisen, Ausland, Wirtschaft, Geld und Gut. In Expansions-Phasen wird Optimismus, Hoffnung und Zukunft angesprochen, alles was Gutes fördert bis zur sinnvollen Gerechtigkeit. Im philosophisch-religiösen Sinn ist «Hoffnung (auf das Gute)» der Sinn des Lebens selbst. Seine Hoffnung verlieren kommt fast einem nicht mehr leben wollen gleich. Im Vergleich zur Saturn-Uhr entspricht die Jupiter-Uhr der Definition vom halbvollen Glas, während derselbe Zustand unter Saturn als halbleer definiert wird. ▲
[X] JUP/ Rein materielle
Interpretation ▲
[X] JUP/ Sublimierung
Sublimiertes Wachstum entsteht durch Sinn-Suche und
Lebens-Veredlung - kulturelle Bildung, die sich in Sitte und Moral
äußert. Bildung erzeugt Weit- u. Überblick, die schließlich zu philosophischen
und religiösen Überlegungen führen. Durch Ausdehnung erhalten wir
einen Überblick, ein Welt-Bild, wie von einem erhöhten Standpunkt aus.
Auch durch zeitliche Ausdehnung ergibt sich ein Überblicken, der z.B. im
Zusammenspiel mit SATurn (= Vergangenheit) dazu führen kann, seine Memoiren zu
schreiben (in der Absicht den Sinn seiner Entwicklung suchen). Das
Expansions-Prinzip spiegelt sich auch in der Reise wieder: Reisen
bildet. Auf Deutsch drückt sich diese Sinn-Verbindung im Wort «Welt-Anschauung»
aus (die Welt ansehen, schafft ein Bild[ung] von ihr). Anfangs war Bildung
identisch mit religiösen Vorstellungen, und wurde lange Zeit auch nur von
religiösen Institutionen vermittelt. Bis heute bleibt Bildung an
Welt-Anschauung gekoppelt. Von der Veredlung des Lebens leitet sich der «Adel»
ab, jene Menschen, die sich als edel (veredelt, gut, moralisch,
gesittet) verstanden. Das Bürgertum kopierte später den Adel (bürgerliche
Bildungs-Ideale, Bildungs-Bürgertum). In der heutigen klassen-losen
Gesellschaft wird die Lebens-Veredlung dagegen eine sehr persönliche Angelegenheit.
Die Vermassung der Gesellschaft führt aber auch zur Kultur der Massen, d.h. zur
Anhebung des Bildungs-Durchschnitts bei gleichzeitiger Degeneration der
Kultur-Werte, indem diese zu leicht verdaulichen Konsum-Artikeln verkommen, wie
wir es im Tourismus, bei multi-kulturellen Festivals und Welt-Ausstellungen
erleben. ▲
[X]
JUP/ Kulturelle Unterschiede
Kulturelle Unterschiede sind die eigentliche Domäne diese Prinzips, denn was als gut, kultiviert, gebildet, oder edel gilt, ist sehr abhängig davon, wo auf der Welt, unter welchem Volk wir leben. Das gilt verstärkt für religiöse Ideen, deren Gemeinsamkeit im Aufzeigen eines glücklichen Weges in eine bessere Zukunft besteht: Sinn-Gebende Moral verbindet reales Leben mit zukünftigem (Jenseits) und verspricht den größt-möglichen Erfolg: den Aufstieg in den Himmel. In heutigen Demokratien haben unterschiedliche Wachstums-Ideologien die religiösen Konzepte ersetzt, Politiker die Propheten. Wenn auch der versprochene Aufstieg zum ewigen Glück profaner wurde (Paradies u. Schlaraffen-Land jetzt auf Erden) so bleibt unsere grundsätzliche Hoffnung auf Lebens-Besserung – d.h. endlich glücklich zu werden – doch immer gleich – und im tiefsten Sinne bleibt sie letztlich unerfüllt. ▲
[X] JUP/ Mehr zu kritischen JUPiter-Phasen
(im Kalender mit GELB/ ROT/ fallweise BLAU [X•] markiert)
Bei gehäufter JUPiter-Spannung treten Sinn und Wachstums-Krisen auf, verbunden mit Euphorie, Anmaßung oder Vergeudung. Wir werden in dieser Zeit mit Wachstums-Übertreibungen konfrontiert (des Guten zu viel, unbedingt erfolgreich sein wollen, nicht anhalten können, raffen und anmaßend sein). Oder es handelt sich um die Fassade des Guten. Wer immer nur gut, kultiviert und höflich sein will, sieht sich genötigt alles Negative, Misserfolge und jede Infrage-Stellung - besonders seiner selbst - zu ignorieren. Auf diese Weise entsteht eine Sinn-Entleerung und Banalisierung des Daseins zur schönen Fassade (hohle Geste mit großen Worten) hinter der sich Berechnung und Korruption breit machen. Versprechungen verlieren ihren Bezug zur Wirklichkeit, der Moral-Begriff schwindet, wird zur bequemen Laxheit, pervertiert im Extrem zu Unmoral und Ungesetzlichkeit.
Das Gute, Glück und Wachstum benötigen
aber eine offene Auseinandersetzung mit der Realität, mit Grenzen und
Strukturen (= SATurn). Mit diesem Mangel an Struktur werden wir jetzt
konfrontiert. Bei fehlender Moral und Nüchternheit entstehen so zu große
Hoffnungen, Versprechen und Ansprüche, ein Verlust an Offenheit und
Ehrlichkeit. Beruflich oder privat findet sich nicht das rechte Maß. So
könnten Sie andere enttäuschen, enttäuscht werden, weil Sie zu gutgläubig,
zu lax waren, sich zu viel zugemutet oder versprochen haben – ein z.B. sich
ewig wiederholender Vorgang in der Politik. Das muss nicht zwangsläufig
schlecht enden, bringt aber körperliche oder soziale Probleme. Der bisherige
Sinn ist fragwürdig geworden, Erwartungen müssen korrigiert werden, und es
stellt sich erneut die Frage, was für die Zukunft sinnvoll ist. ▲
[X] JUP/ Kompensation
Oft wird ein Mangel an Bedeutung und
Sinn im Leben einfach durch Fülle kompensiert, durch sichtbaren Reichtum (Neu-Reiche),
große Häuser und Autos etc. Um sein Gegenüber kleiner (und sich etwas
größer) zu machen, schwärmt mancher von jemand Berühmten, der viel
erfolgreicher im Fach geworden ist als sein Gegenüber. Wenn Hoffnung auf
Wachstum und Erfolg nicht mehr möglich scheinen, schwärmen viele von
vergangener Größe (früher war alles besser) und leben davon, wie bedeutend
sie für ihre Firma oder Nation waren. Mittelmäßig gewordene Nationen
kompensieren ihren Abstieg durch übertriebenen National-Stolz auf vergangene
Größe (Kultur-Erbe). Nationen die noch keine Bedeutung haben, oder solche
die sich Ihrer vergangenen Größe schämen, kompensieren durch Wirtschafts- oder
Sport-Erfolge und Geld. Eine Kompensation schlechthin ist aber die permanente
Geld-Entwertung, ein Vortäuschen und Verschleiern des wahren Wachstums
durch ständig steigende Zahlen und Vermehrung von Geld-Scheinen. ▲
[X]
JUP/ Psychosomatik
(seelisch-körperliche
Auswirkungen)
Harmonische Phasen fördern körperlich-geistige Gesundheit, wenn sie länger
dauern Heil-Prozesse. Spannungen übertragen sich dagegen leicht auf den Stoffwechsel
und die Leber (Speicher- und Entgiftungs-Organ), Lunge
(Körper-Ausdehnung beim Ein-Atmen, Herein-Holen der Luft-Fülle = sich
aufblasen), sowie Hüfte und Oberschenkel, die den aufrechten Gang
ermöglichen (Über- und Weitblick = Expansion). Übertreibungen können sich im unmäßigen
Essen und Trinken äußern – besonders in den reifen und mittleren Jahren –
den häufig fetten und satten ab ca. 50 – in denen sich der eigentliche
Lebens-Sinn in gedankenloser Konsumation verlieren kann (Fett-Leber). ▲
[X]
JUP/ Beteiligte Personen
und Orte
(Passives- und Projektions-Erleben)
Personen und Orte sind letztlich nur Spiegel und Materialisierung innerer Vorgänge. So ist oft keine deutliche Grenze zwischen aktivem und passivem Erleben zu ziehen. Es ist also im Voraus kaum ersichtlich ob wir anderen übertriebene Hoffnungen gemacht, oder auf deren Versprechungen hereingefallen sind. Im erlittenen Fall vergessen wir zu leicht den eigenen Beitrag (z.B. immer nur den eigenen Vorteil suchen).
Personen: Bei Spannung wie Harmonie können Kontakte zu Personen- und Berufs-Kreisen mit hohem Sozial-Prestige entstehen (höheres Prestige als das eigene); oder Kontakte zu Menschen, die ein Symbol für expansive, fördernde, heilende Einflüsse darstellen: Z.B. reiche, weit gereiste, gebildete Menschen, Ärzte, Juristen, Priester, Professoren, Architekten, Piloten, Groß-Kaufleute, Politiker, Ausländer etc.
Orte: Dem entsprechen hohe Orte (Bergwelt), weit
entfernte Orte (Ausland), und besonders edle, noble oder „heil/e/ige Orte,
wie Gutshöfe, Herrensitze, Bildungs-Stätten, Kirchen, Sanatorien; Sport-Stätten
(für zumindest früher als nobel geltende Sportarten wie z.B. Golf, Tennis,
Reiten); Hotels, Botschaften etc. ▲
Rechen-u.Zeichen-HILFE◄▲►SATurn
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